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Gleitzeit

Kurzbeschreibung

Etwas später kommen können, dafür später gehen oder umgekehrt – das ist die Kernidee der Gleitzeit. Eine Gleitzeitregelung hebt damit den Zwang zum gemeinsamen Beginn und Ende der Arbeit auf. Gerade Beschäftigte, die in Ballungsgebieten pendeln, in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen oder die Familienmitglieder betreuen, profitieren von diesem Modell, denn hier kommt es nicht darauf an, auf die Minute genau am Arbeitsplatz zu erscheinen.

In der Regel besteht das Gleitzeitmodell aus einer Kernarbeitszeit, in der allgemeine Anwesenheitspflicht besteht, und Gleitzeitphasen vor und nach Beginn der Kernarbeitszeit. Im unten gezeigten Beispiel dauert die Kernarbeitszeit von 9:30 Uhr bis 15:00 Uhr, die Gleitzeit von 7:00 Uhr bis 9:30 Uhr und von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Im klassischen Gleitzeitmodell liegt die Dauer der täglichen bzw. wöchentlichen Arbeit fest und entspricht der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit.

Gleitzeit ist im Bürobereich weit verbreitet, in Produktionsbereichen deutlich seltener. An manchen Arbeitsplätzen, wie zum Beispiel im Call-Center oder im Handel, sind die Möglichkeiten für Gleitzeit sehr eingeschränkt, da hier die verbindliche Erreichbarkeit für Kunden ab einer definierten Uhrzeit (z.B. der Öffnungszeit) gewährleistet sein muss.

Varianten der Teilzeit

Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit

Dieses Modell stellt eine Weiterentwicklung der klassischen Gleitzeit dar und eignet sich besonders für Arbeitsbereiche, bei denen die Beschäftigten relativ autonom arbeiten können und sich wenig mit Kollegen oder Kunden abstimmen müssen. Hier entfällt die Kernarbeitszeit. Das Unternehmen definiert lediglich die Betriebszeiten, zu denen die Beschäftigten ihrer Tätigkeit nachgehen können. Die Beschäftigten entscheiden weitgehend selbst über Beginn und Ende der Arbeitszeit. In der Regel sind auch in diesem Modell die Beschäftigten mit einer Vollzeitstelle „quasi automatisch“ zwischen 10 und 14 Uhr anwesend. Teilzeitkräfte können aber im Unterschied zur Teilzeit mit Kernarbeitszeit auch ab dem frühen Morgen oder späten Abend anwesend sein.

Grafik zur Verdeutlichung der verschiedenen Gleitzeitvarianten.

Gleitzeit mit Funktionszeit

In dieser Variante wird die Gleitzeit nicht mit einer Kernarbeitszeit, sondern mit einer Funktionszeit kombiniert. Das Modell eignet sich für Arbeitsbereiche, in denen sich Kollegen und Kolleginnen fachlich gegenseitig vertreten können. Für eine Funktionszeit definiert der Arbeitgeber, zu welchen Zeiten die jeweiligen Unternehmensbereiche in welcher Form funktionsfähig sein müssen (z.B. Erreichbarkeit für den Kunden oder für andere Abteilungen). Die Beschäftigten legen dann im Rahmen dieser Vorgaben ihre Arbeitszeiten in Absprache mit Kollegen fest. Darüber hinaus können sie vor und nach der Funktionszeit eine Eingleit- und Ausgleitspanne nutzen. Im Unterschied zur Gleitzeit mit Kernzeit ist es nicht erforderlich, dass alle Beschäftigten in der Funktionszeit anwesend sind, so lange die Funktionsfähigkeit des Unternehmensbereichs gewährleistet ist.

Gleitzeit mit Jahresarbeitszeit

In dieser Variante ist die tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit nicht festgelegt, maßgebend ist die Jahresarbeitszeit. Im Rahmen der betrieblichen Vorgaben können die Beschäftigten die Dauer der täglichen Arbeitszeit nach anfallendem Arbeitsaufwand bestimmen. Mehr- oder Minderstunden im Vergleich zur vertraglich vereinbarten Arbeitszeit werden auf einem Arbeitszeitkonto festgehalten. Im Jahresdurchschnitt sollte die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit der vertraglich vereinbarten Wochenarbeitszeit entsprechen.

Das Modell Gleitzeit aus Arbeitgebersicht

Vorteile

  • Geringer organisatorischer Aufwand, unkompliziert
  • Eignet sich für viele Abteilungen
  • Hohe Arbeitnehmer-Akzeptanz
  • Die Erreichbarkeit der Abteilung kann ggf. erweitert werden
  • Es kann dann gearbeitet werden, wenn Arbeit anfällt
  • Höhere Flexibilität kann die Fehlzeiten (Arzttermine etc.) reduzieren
  • Höhere Flexibilität kann Loyalität und Arbeitsmotivation steigern

Nachteile

  • Eine verbindliche, schriftliche Regelung ist erforderlich   
  • Hat das Unternehmen einen Betriebsrat, muss dieser in die Ausgestaltung eingebunden werden
  • Das Modell ist nicht für alle Abteilungen gleichermaßen geeignet, kann daher zu Unzufriedenheit bei nicht berücksichtigten Abteilungen führen
  • Es sind nicht alle Beschäftigten gleichzeitig im Unternehmen, der Abstimmungsaufwand kann steigen
  • Steigender Verwaltungsaufwand durch erforderliche Arbeitszeitaufschreibung
  • Bei Schichtarbeit erfordert Gleitzeit großen koordinativen Aufwand

Das Modell Gleitzeit aus Beschäftigtensicht

Vorteile

  • Mehr Einfluss auf die Arbeitszeitgestaltung
  • Bessere Vereinbarkeit von beruflichen und persönlichen Aufgaben und Terminen (Behördengänge, Arzttermine etc.)
  • Stressfreiere An- und Abfahrt
  • Persönliche Vorlieben in Bezug auf den Tagesrhythmus (Frühaufsteher/Spätaufsteher) können berücksichtigt werden

Nachteile

  • Beschäftigte müssen eigenverantwortlich auf die Einhaltung ihrer vertraglich vereinbarten Arbeitszeit achten
  • Nicht alle Kollegen sind jederzeit erreichbar
  • Die Flexibilität über den Tag/die Woche hinaus ist gering
  • Nicht alle Arbeitsplätze sind für Arbeiten in Gleitzeit geeignet

Das sollten Sie beachten

Klicken Sie auf die Schlagworte, um zu erfahren, was Sie bei der Einführung dieses Modells beachten sollten.

Arbeitsrecht

  • Es gelten die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG), insbesondere zur täglichen Höchstarbeitszeit (§3), zu Pausen (§4) und zu den Ruhezeiten zwischen zwei Arbeitstagen (§5), sowie zur Aufzeichnung der Arbeitszeit (§ 16 (2))
  • Bei Jugendlichen, Schwangeren und Stillenden muss die tägliche Höchstarbeitszeit beachtet werden (§8 JArbSchG, §8 MuSchG)
  • Die Regeln sollten schriftlich und für alle verbindlich festgehalten werden
  • Falls ein Betriebsrat besteht, hat dieser das Recht der Mitbestimmung zur Ausgestaltung der Gleitzeit (BetrVG, §87)

Wirtschaftlichkeit

  • Der Einführungsaufwand ist relativ niedrig 
  • Der Koordinationsaufwand zwischen Abteilungen oder innerhalb von Abteilungen kann steigen, weil nicht jederzeit alle Beschäftigten anwesend sind. Gemeinsame Meetings oder Kernzeiten können diesen Nachteil ausgleichen
  • Zur Erfassung der Arbeitszeiten sollte ein <link internal-link>Arbeitszeitkonto angelegt werden 
  • Das Modell eignet sich nicht für alle Unternehmensbereiche gleichermaßen und ist beispielsweise im Schichtbetrieb oder in der Produktion deutlich schwerer umzusetzen als in der Verwaltung. Allerdings kann auch hier eine Gleitzeitphase von 15-30 Minuten die An- und Abfahrt deutlich erleichtern, wenn z.B. dadurch eine günstigere Busverbindung gewählt werden kann

Gesundheit

  • Gleitzeit kann den Zeitstress reduzieren, der entsteht, wenn Pendler im Stau stehen, die Bahn ausfällt oder wenn Beschäftigte ihr Kind in die Kita bringen wollen. Diese Reduzierung von Stress hat einen positiven Effekt auf die Arbeitsleistung, aber auch auf gesundheitliche Risiken
  • Auch bei weitgehend selbstbestimmter Arbeitszeit der Beschäftigten sollte von der Führungskraft darauf geachtet werden, dass die tägliche Arbeitszeit nicht überhandnimmt
  • Kritische Zeiten am Abend, am Wochenende und nachts sollten möglichst vermieden werden

Arbeitgeber-Attraktivität

  • Beschäftigte arbeiten in der Regel lieber und zufriedener in Arbeitszeitmodellen, in denen sie zumindest teilweise autonom über ihre Arbeitszeit entscheiden können

Familie

  • Gleitzeit kann das Leben in einer Familie deutlich erleichtern, weil die Arbeitszeit beispielsweise auf den Kindergarten- oder Schulbeginn abgestimmt werden kann. Dafür sollte die Ein- und Ausgleitspanne möglichst groß gewählt werden
  • Ist die Gleitzeit auch über den Arbeitstag hinaus variabel, kann also an einem Tag mehr, an einem anderen Tag weniger gearbeitet werden, können Termine zur Kinderversorgung oder Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger leichter mit der Arbeitszeit in Einklang gebracht werden
  • Arbeitszeitrecht
  • Arbeitszeitmodelle im Überblick
  • Gleitzeit
  • Arbeitszeitkonto
  • Versetzte Arbeitszeiten
  • Jahresarbeitszeit
  • Funktionszeit
  • Vertrauensarbeitszeit
  • Schicht- und Nachtarbeit
  • Teilzeit
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  • Arbeitszeit und Gesundheit
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Checkliste Gleitzeit

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Arbeitszeitgesetz 

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BAuA: Im Takt – Risiken, Chancen und Gestaltung von flexiblen Arbeitszeitmodellen

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Links

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