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Arbeitszeit und alternde Beschäftigte

Individuelle Lösungen sind gefragt 

Aktuell zählen rund 45% der Erwerbstätigen in Hessen mehr als 45 Jahre, 20% mehr als 55 Jahre (Statistisches Bundesamt 2015). Der Anteil über 60-Jähriger im Erwerbsleben steigt seit Wegfall der Altersteilzeit kontinuierlich an. 2014 waren nach Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung bereits fast 1 Mio. Menschen in Deutschland erwerbstätig, rund 60% davon mit mehr als 12 Wochenstunden.

 Für junge Beschäftigte steht heute außer Frage, dass sie bis mindestens 67 Jahre arbeiten werden, wenn Sie auf ausreichende Rentenbezüge angewiesen sind. Daher stellt sich die Frage: Wie hängen Arbeitszeitgestaltung und Alter zusammen? Was sind ältere Beschäftigte imstande zu leisten? Die Antwort lautet: Es kommt darauf an.

Alter ist nicht gleich Alter

Wie gesund oder krank wir altern, das haben wir teilweise selbst in der Hand. Die Schere der Leistungsfähigkeit geht im Laufe des Lebens weit auseinander. Aus Studien wissen wir, dass 60-Jährige über eine Leistungsfähigkeit verfügen können, die der von 30-Jährigen entspricht, sie kann aber auch deutlich schlechter sein (vgl. Abbildung unten).

Grafik zur veränderten Leistungsfähigkeit bei steigendem Alter.

Alter und Leistungsfähigkeit - keine eindeutige Sache!

Gesundes Essen, regelmäßige Bewegung, soziale Kontakte – all dies trägt zu einem guten oder aber auch weniger guten Allgemeinbefinden im Laufe des Lebens bei. Eine ähnlich bedeutsame Rolle spielen die Arbeitsbedingungen und damit auch die Arbeitszeit. Wer viele Jahre in einem ungünstigen Schichtmodell gearbeitet hat, verfügt im Alter über weniger Ressourcen zur Erholung als Beschäftigte, die einen geregelten Tagesablauf haben oder von einem ergonomisch sinnvollen Schichtsystem profitieren. Regelmäßige Überstunden in erheblichem Umfang können sich ebenfalls negativ auswirken.  Wer sich daher nur am kalendarischen Alter orientiert, greift zu kurz.
Und: Jedes Investment in gesunde Beschäftigte und gesundheitsgerechte Arbeitszeiten macht sich über die Jahre bezahlt, denn ihre heute 30-jährige Mitarbeiterin ist in 15 Jahren schon Mitte 40 und dann wertvoller denn je - wenn sie gesund geblieben ist!

Art und Schwere der Arbeit haben Bedeutung

Unabhängig von der persönlichen Gesundheit und Arbeitsfähigkeit steigt im Laufe des Lebens der Bedarf sowohl an einer kurzzeitigen als auch an einer längerfristigen Erholung. Bei eher leichter Arbeit fällt dies noch nicht so sehr ins Gewicht, bei schwerer Arbeit jedoch schon (siehe Abbildung).

Grafik zum Erholungsbedarf von leichter, mittelschwerer und schwerer Arbeit bei steigendem Alter.

Erholungsbedarf - abhängig von Alter und Schwere der Arbeit

Welche Arbeit fällt mit steigendem Alter zunehmend schwer?

Dazu gehören selbstverständlich alle körperlich anstrengenden Tätigkeiten, vor allem, wenn sie unter ergonomisch ungünstigen Bedingungen durchgeführt werden müssen:

  • Vibrationen,
  • monotone Körperhaltung (Sitzen, Stehen),
  • häufiges Bücken,
  • schwere Lasten und
  • monotone Bewegungen gehören hier zu den Risikofaktoren.

Zu den mental schweren Arbeiten gehören alle Tätigkeiten,

  • die eine Daueraufmerksamkeit erfordern (Qualitätskontrolle am Bildschirm, Korrektur lesen, Überwachungsaufgaben) oder
  • bei denen die Möglichkeiten zur Selbststeuerung nur eingeschränkt möglich sind, beispielsweise durch Zeitdruck oder permanente Störungen, wie sie häufiger in der Pflege vorkommen
  • Auch regelmäßige überlange Arbeitszeiten führen zu einer stärkeren Belastung
  • Schließlich wird auch Schichtarbeit mit regelmäßigen Nachtdiensten mit zunehmendem Alter weniger gut kompensiert
Auflistung kritischer Arbeitsbedingungen für Beschäftigte im höheren Alter.

Übersicht: Alternskritische Arbeitsgefährdungen

Alternsgerecht bedeutet: Freiräume schaffen

Betrachtet man die wesentlichen Gefährdungsaspekte, die mit der Arbeitszeitgestaltung zusammenhängen, so hängen diese vor allem mit fehlenden Möglichkeiten zusammen, sich die Arbeit selbst einzuteilen. Fehlende Pausen, sehr lange Arbeitstage und Daueraufmerksamkeit führen gerade bei älteren Beschäftigten zu überdurchschnittlicher Erschöpfung. Daraus leiten sich die nachfolgenden Kernempfehlungen für eine alter(n)sgerechte Arbeitszeitgestaltung ab.

Arbeitswissenschaftliche Empfehlungen für alternsgerechte Arbeitszeitgestaltung

Die folgenden Empfehlungen gelten für alle Altersgruppen (sie heißen daher alternsgerecht), da sie dazu beitragen, Beschäftigte gesund altern zu lassen. Für ältere Beschäftigte haben sie jedoch eine noch höhere Relevanz.

  • Bei Arbeiten, die eine andauernd hohe Konzentration erfordern: Selbstgewählte Kurzpausen ermöglichen
  • Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit sollte nicht mehr als 40 Stunden betragen, um genügend Erholungsphasen zu ermöglichen
  • Um die negativen Effekte von Nacht- und Schichtarbeit zu reduzieren Schichtpläne nach arbeitswissenschaftlichen Empfehlungen  gestalten
  • Bei Nacht- und Schichtarbeit reduzierte Wochenarbeitszeit anbieten (vollzeitnahe Teilzeit), um längere Erholungsphasen zu ermöglichen
  • Selbstbestimmte Handlungsspielräume zur Zeiteinteilung schaffen, um einen individuellen Arbeitsrhythmus zu ermöglichen

(in Anlehnung an die Empfehlungen der BAuA und des Gawo e.V.)

Mit Arbeitszeitmodellen Freiräume schaffen

Mehr individuelle Freiräume, weniger Arbeitspensum, genügend Erholungsphasen - so können auch ältere Beschäftigte dauerhaft gute Leistungen erbringen - oft über das gesetzliche Rentenalter hinaus. Wer erinnert sich nicht an Helmut Schmidt, der mit über 80 Jahren noch als engagierter Verleger arbeitete oder an Hannelore Elsner, die uns auch mit über 70 Jahren schauspielerisch beeindruckt?

Unternehmen, die ihre älteren Wissensträger dauerhaft halten wollen, können mit flexibilisierten Arbeitszeitmodellen punkten. Dazu gehören Angebote wie Zeitwertkonten, durch die reduzierte Arbeitszeiten finanziell ausgeglichen werden können, eine vollzeitnahe Teilzeit oder Teilzeitverträge in Kombination mit der Teilrente, die auch über das offizielle Renteneintrittsalter hinaus fortgeführt werden können.

Der Demografie-Tarifvertrag der Hessischen Chemiebranche zählt zu den überzeugenden Beispielen, wie Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter in den Unternehmen dafür sorgen können, dass ältere Beschäftigte möglichst lange leistungsfähig und engagniert im Unternehmen bleiben. Zu den wesentlichen Bestandteilen des Tarifvertrags gehört ein Demografiefonds, den die Unternehmen in Betriebsvereinbarungen für Teilrente, Zeitwertkonten, vollzeitnahe Teilzeit aber auch für gesundheitsförderliche Maßnahmen einsetzen können.

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Rechtliche Aspekte

Arbeitszeitgesetz 

Informationsbroschüre des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zum Arbeitszeitgesetz


Ansprechpartner zum Thema Arbeitszeitgesetz in den Regierungspräsidien:

Darmstadt

Gießen

Kassel 


Mehr Informationen

BAuA: Arbeitszeitreport 2016

BAuA: Gesundheitliche und Soziale Auswirkungen langer Arbeitszeiten

BAuA: Lange Arbeitszeiten und Gesundheit

BAuA: Arbeiten ohne Unterlass? Ein Plädoyer für die Pause

Arbeiten im Rentenalter in der EU (IAB, 2016)

 



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Kleiner Kornweg 26-28
65451 Kelsterbach
Tel:  0 61 07 / 9 65 93-00
kelsterbach@rkw-hessen.de

Gefördert bis 2016

Links

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: BAuA

Projekt Arbeitszeitgewinn

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