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Funktionszeit

Kurzbeschreibung

Die Funktionszeit ist eine Variation der Gleitzeit, die den Beschäftigten noch mehr Freiheit bietet, denn die Kernzeit entfällt. Statt einer verbindlichen Anwesenheitspflicht jedes einzelnen Beschäftigten setzt das Modell auf die garantierte Funktionsfähigkeit des Arbeitsbereichs, denkt also von der Arbeitsaufgabe her.  

Das wesentliche Kernelement dieses Modells sind daher gut definierte Anforderungen an die Funktionsfähigkeit des Arbeitsbereichs. Geeignet  ist die Funktionszeit daher für alle Bereiche in Unternehmen, in denen sich Menschen gegenseitig in ihren Aufgaben vertreten können. Funktionszeit wird besonders häufig eingesetzt im Dienstleistungsbereich, im Sozialwesen und in der Verwaltung, funktioniert aber auch in der Produktion, sofern diese in Gruppenarbeit organisiert ist.

Ein Beispiel für eine definierte Funktionsfähigkeit:

"Zwischen 8:00 Uhr und 18:00 Uhr sind wir im Vertrieb jederzeit telefonisch für unsere Kunden zu erreichen und können Standardanfragen sofort bearbeiten. Spezielle Fragen können innerhalb von sechs Stunden beantwortet werden."

Alternativ könnte eine Funktionsfähigkeit, z.B. im Servicecenter auch so definiert sein:

Grafik zur Verdeutlichung des Beispiels "Funktionsarbeitszeit".


Unter Berücksichtigung dieser Vorgabe regelt das jeweilige Team seine Arbeitszeiten autonom. Die Beschäftigten können (in Abstimmung mit dem Vorgesetzten) alles vereinbaren, worauf sie sich im Team einigen können – vorausgesetzt, die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes und ggf. des Tarifvertrags werden eingehalten.

Voraussetzung für eine Funktionszeit ist ein gut funktionierendes Team, denn die Beschäftigten müssen in der Lage sein, sich kooperativ über die Verteilung ihrer Arbeitszeit zu einigen. Die Vorgesetzten übernehmen lediglich eine moderierende Funktion und greifen nur in strittigen Fällen ein. Sie übertragen damit eine erhebliche Verantwortung auf das Team. Erforderlich ist außerdem ein Arbeitszeitkonto, um Mehr- oder Minderarbeit ausgleichen zu können.

Funktionszeit kann auch mit Gleitzeit kombiniert werden.

Das Modell Funktionszeit aus Arbeitgebersicht

Vorteile

  • Vorgesetzte werden von der Arbeitszeitplanung entlastet und können sich anderen Themen widmen
  • Steigert das unternehmerische Denken im Team
  • Meist gute Akzeptanz und damit auch gesteigerte Motivation
  • Imagegewinn und damit bessere Arbeitgeber-Attraktivität
  • Es kann dann  gearbeitet werden, wenn die Arbeit anfällt
  • Höhere Flexibilität kann die Fehlzeiten (Arzttermine, etc.) reduzieren
  • Eignet sich für viele Abteilungen, auch in der Produktion

Nachteile

  • Eine verbindliche, schriftliche Regelung ist erforderlich
  • Hat das Unternehmen einen Betriebsrat, muss dieser in die Ausgestaltung eingebunden werden
  • Das Modell ist nicht für alle Abteilungen gleichermaßen geeignet, kann daher zu Unzufriedenheit bei nicht berücksichtigten Abteilungen führen
  • Wenn die Teams nicht gut harmonieren, kann es zu dauerhaften Spannungen kommen
  • Es sind nicht alle Beschäftigten gleichzeitig im Unternehmen, der Abstimmungsaufwand kann steigen
  • Steigender Verwaltungsaufwand durch erforderliche Arbeitszeitaufschreibung
  • Nicht jede/r Beschäftigte übernimmt gerne im gleichen Umfang Verantwortung, nicht jede/r Vorgesetzte gibt sie gerne ab

Das Modell Funktionszeit aus Beschäftigtensicht

Vorteile

  • Beschäftigte können ihre Arbeitszeit unkompliziert im Team abstimmen
  • Hohe Zeitsouveränität, und damit verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Möglichkeit auf einem Arbeitszeitkonto Zeit anzusparen und bei Bedarf wieder gegen Freizeit einzulösen
  • Höhere Flexibilität bei Arbeitsbeginn und –ende
  • Persönliche Vorlieben in Bezug auf dien Tagesrhythmus (Frühaufsteher/Spätaufsteher) können berücksichtigt werden

Nachteile

  • Abstimmung im Team/Selbstorganisation muss geübt werden, sonst können Konflikte entstehen
  • Werden vorteilhafte und nachteilige Arbeitszeiten nicht gleichmäßig auf die Beschäftigten verteilt, entsteht Unzufriedenheit
  • Nicht alle Kollegen sind jederzeit erreichbar (aber der Bereich ist funktionsfähig!)

Das sollten Sie beachten

Klicken Sie auf die Schlagworte, um zu erfahren, was Sie bei der Einführung dieses Modells beachten sollten.

Arbeitsrecht

  •  Falls ein Betriebsrat besteht, hat dieser das Recht der Mitbestimmung zur Ausgestaltung der Funktionszeit (BetrVG, §87)
  • Die Regeln sollten schriftlich und für alle verbindlich festgehalten werden (Wie wird die Funktionsfähigkeit festgelegt, Pausenregelung, Arbeitszeitkonto, Ausgleichszeitraum)
  • Insbesondere sollten Regeln für das Arbeitszeitkonto definiert werden
  • Es gelten die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG), insbesondere zur täglichen Höchstarbeitszeit (§3), zu Pausen (§4) und zu den Ruhezeiten zwischen zwei Arbeitstagen (§5), sowie zur Aufzeichnung der Arbeitszeit (§ 16 (2))
  • Bei Jugendlichen, Schwangeren und Stillenden muss die tägliche Höchstarbeitszeit beachtet werden (§8, JArbSchG, §8 MuSchG)

Wirtschaftlichkeit

  •  Voraussetzung ist das Arbeiten in Teams, die vergleichbare Arbeiten erledigen und in der Lage sind, sich selbst zu organisieren. Dazu gehört z.B. auch eine gezielte Mehrfachqualifikation von Beschäftigten in einem Team, um sich vertreten zu können
  • Die Einführung ist etwas aufwändiger als bei Gleitzeit, da zunächst die Anforderungen an die Funktionsfähigkeit des Bereichs definiert werden müssen
  • Funktionszeit kann dazu beitragen, die Arbeitszeit bedarfsorientiert zu gestalten: Arbeiten, wenn es erforderlich ist. Die Aufgabenerledigung muss das entscheidende Kriterium sein
  • Voraussetzung für das Gelingen ist eine realistische Personal- und Aufgabenplanung
  • Zur Erfassung der Arbeitszeiten sollte ein Arbeitszeitkonto angelegt werden
  • Das Modell eignet sich für Verwaltung, Produktion und Dienstleistung, sofern es für die Arbeitsaufgabe nicht erforderlich ist, dass alle Beschäftigten gleichzeitig anwesend sind

Gesundheit

  • Funktionszeit kann den Zeitstress reduzieren, der durch starre Arbeitszeitvorgaben entsteht. Dies hat einen positiven Effekt auf die Arbeitsleistung und die gesundheitlichen Risiken
  • Auch bei weitgehend selbstbestimmter Arbeitszeit der Beschäftigten sollte von der Führungskraft darauf geachtet werden, dass die tägliche Arbeitszeit nicht überhandnimmt
  • Kritische Zeiten am Abend, am Wochenende und nachts sollten möglichst vermieden werden

Arbeitgeber-Attraktivität

  • Die hohe Zeitsouveränität steigert das Arbeitgeber-Image. Voraussetzung ist, dass innerhalb des Teams aufeinander eingegangen wird. Gelingt dies nicht, sollte der Arbeitgeber mit unterstützenden Maßnahmen (Teamentwicklung, Selbstorganisation) eingreifen

Familie

  • Funktionszeit kann das Leben mit Familie deutlich erleichtern, weil die Arbeitszeit beispielsweise auf den Kindergarten- oder Schulbeginn abgestimmt werden kann. Dafür sind allerdings Abstimmungen mit Kolleginnen und Kollegen erforderlich
  • Im Team sollte geklärt werden, ob die Arbeitszeit-Anforderungen von Beschäftigten mit Familienaufgaben bevorzugt berücksichtigt werden. Aber Achtung: Auch Beschäftigte ohne Familie sollten mit ihren Bedürfnissen zum Zuge kommen, um Unzufriedenheit zu vermeiden
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Checkliste Funktionszeit

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